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Den Pestiziden auf der Spur (Teil II)

Landesuntersuchungsamt Bremen erhält ein neues hochempfindliches Laborgerät, um mehr Pestizidmittelrückstände nachweisen zu können.

Die Anzahl der in Europa für die Untersuchung auf Pestizidrückstände relevanten Wirkstoffe wird etwa auf 800 geschätzt. Die in Deutschland zugelassenen Wirkstoffe bewegen sich in einer Größenordnung von 250 Stück, wobei diese Anzahl je nach Zulassung variieren kann. Erst die Etablierung von Multi-Rückstandsmethoden in Verbindung mit hochempfindlichen Messgeräten macht es möglich, Zeitaufwand und Untersuchungsspektrum in vernünftige Bahnen zu lenken und so zeitnah die gesetzeskonforme und sichere Anwendung von Pflanzenschutzmitteln am Lebensmittel zu kontrollieren.
Das Landesuntersuchungsamt für Chemie, Hygiene und Veterinärmedizin (kurz: LUA) übernimmt diese Aufgabe im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung in Bremen. So werden hier regelmäßig Proben aus dem Handel sowie Einfuhrproben analysiert.
Durch eine Investition von etwa 210.000 Euro konnte die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales ein GC/MS/MS-System für das LUA anschaffen. Durch dieses System gelingt es nun, auf weitere Pflanzenschutzmittel zu untersuchen, wodurch eine breitere Kontrolle ermöglicht und damit der Verbraucherschutz weiter gestärkt wird.
Bei einem GC/MS/MS-System handelt es sich um die Kopplung der Gaschromatographie als Trennsystem und einem Massenspektrometer mit mehreren hintereinandergeschalteten Quadropolen als Detektor. Dieses System erlaubt auch in schwierigen Proben sowohl die eindeutige Identifizierung, wie auch die mengenmäßige Bestimmung der im Lebensmittel enthaltenen Pestizide.